Gebärmutterhalskrebs
Bösartige Tumore im Gebärmutterhals: Wussten Sie, dass jedes Jahr circa 1.700 Frauen an Gebärmutterhalskrebs sterben und etwa 6.500 Frauen neu an diesem Krebs erkranken? Gebärmutterhalskrebs, auch Zervixkarzinom genannt, ist die zweithäufigste Ursache für den Krebstod bei Frauen – weltweit gesehen. Lediglich Brustkrebs kommt noch häufiger vor. Gebärmutterhalskrebs ist nicht mit Gebärmutterkrebs zu verwechseln, obwohl der Gebärmutterhals einen Teil der Gebärmutter darstellt. Der Gebärmutterhals (Zervix) ist dabei der untere Teil der Gebärmutter, also der Teil, der in die Vagina mündet.
Ein Virus als Ursache für Gebärmutterkrebs
Für den Gebärmutterhalskrebs ist in beinahe allen Fällen das humane Papillomvirus (HPV) die Krebsursache. Während beim Gebärkörperhalskrebs der Tumor beinahe immer von der Gebärmutterschleimhaut ausgeht, entsteht der Gebärmutterhalskrebs zumeist aus den Epithelzellen des Gebärmutterhalses. Zwischen beiden Krebserkrankungen gibt es einen wesentlichen Unterschied in Bezug auf die Vorsorge: Für den Gebärmutterkörperkrebs gibt es leider noch keine Präventivmaßnahmen, dagegen existieren für den Gebärmutterkrebs Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsmaßnahmen wie die HPV-Impfung oder den Pap-Test. Über die Wirkung und die Bewertung der HPV Impfung als Präventionsmaßnahme gegen das Zervixkarzinom findet man auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts Studien und wissenschaftliche Bewertungen. Ebenso ist dort eine fachliche Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (STIKO) zum Thema HPV Impfung als Bekämpfungsmaßnahme gegen Gebärmutterhalskrebs zu finden.
Risikogruppe: Reifere Frauen sind gefährdeter
Nach Erhebungen des Robert-Koch-Instituts sind reifere Frauen stärker gefährdet, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken und daran zu sterben. Eine erhöhte Zahl an Krankheitsfällen zeigt sich in der Altersklasse zwischen 35 und 54 Jahren – und auch Frauen über 65 Jahren sind wieder stärker gefährdet. Außer dem Gebärmutterkrebs gibt es aber auch noch andere Tumore im Gebärmutterhals. So treten manchmal auch Neubildungen des Drüsengewebes in diesen Bereichen auf. Diese Neubildungen sind auch als Adenokarzinome bekannt.
Therapie mittels Laser Chirurgie
Wird das Zervixkarzinom bei einer Frau in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert, kann mit einem minimalen Eingriff, bei dem mittels Laserchirurgie das betroffene Gewebe entfernt wird, der Krebsbefall gestoppt werden. Dieser Eingriff weist sehr gute Heilerfolge auf und hat den Vorteil, dass Frauen mit Kinderwunsch auch noch schwanger werden können. Bei einem späten Stadium des Gebärmutterhalskrebs hilft oft nur die komplette Entfernung der Gebärmutter, was natürlich zur Folge hat, dass eine Schwangerschaft in Zukunft ausgeschlossen ist.